Russische Weihnachten

 

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Die russisch-orthodoxen Christen feiern am 7. Januar das Fest der Erscheinung des Herrn, also den Tag, an dem Gott Mensch wurde. Leider durfte man in Russland nach der Oktober Revolution 1917 Weihnachten (auf russisch: Рождество), wie viele andere religiöse Feste, nicht mehr feiern, und einige Bräuche wurden vergessen. Doch seitdem im Jahr 1991 der 7. Januar zu einem offiziellen Feiertag erklärt wurde, wird Weihnachten in Russland wieder richtig gefeiert. 40 Tage vor Weihnachten beginnt für die orthodoxen Christen die Fastenzeit. Denn nur nach einer körperlichen und geistigen Reinigung können Gläubige Gottes Sohn mit reinem Herzen empfangen. Das Weihnachtsfasten dauert vom 28. November 2012 bis zum 6. Januar 2013. Diese Fastenzeit wird auch Philippus-Fasten genannt. Am 27. November (am 14. November nach der alten Zeitrechnung) feiert die Russisch-Orthodoxe Kirche den Gedenktag des Apostels Philippus. Vor Weihnachten wird in Russland nicht geschleckert. Doch Nüsse, Trockenfrüchte und Honig darf man sich in Maßen gönnen. In der Russisch-Orthodoxen Kirche ist vor allem der Verzehr von Fleisch, Käse, Butter, Milch und Eiern in der Weihnachtszeit nicht erlaubt. Außerdem darf man montags, mittwochs und freitags erst nach der Abendmesse essen und sollte dabei auf Fisch, Pflanzenöl und Wein verzichten. Samstags und sonntags darf man Fisch essen und sogar ein bisschen Wein sowie andere alkoholische Getränke trinken. Vom 2. bis zum 6. Januar soll der Fisch komplett weggelassen werden. Während des Weihnachtsfastens isst man in Russland vor allem wärmende Suppen, verschiedene Breie mit Pilzen oder Trockenfrüchten oder in Pflanzenöl gegartes Gemüse.